Freundeskreisfahrt ins Wittmoor am 22.10.2023

Das Wittmoor ist das letzte Hochmoor im Norden an der Grenze von Hamburg und Schleswig-Holstein. Es entstand in Jahrtausenden in einer Senke eiszeitlicher Moränen in einem Nebental der Alster und wurde bis 1958 großflächig abgetorft. 1978 wurde das Wittmoor unter Naturschutz gestellt, Entwässerungsgräben wurden wieder geschlossen und mittlerweile ist in der Mitte des abgetorften Gebietes ein Hochmoorsee entstanden.

92,6 Hektar befinden sich als Stiftungsland im Besitz der Loki Schmidt Stiftung, die sich seit Jahren für den Erhalt und die Wiedervernässung unserer Moore einsetzt. Im Wittmoor leben heute Kranich und Sonnentau, Glockenheide und Libellen wie die Große Moosjungfer. Gleichzeitig sind Moore die größten und effektivsten Kohlenstoffspeicher auf der Erde und damit wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel.

Mehr als 60 Mitglieder unseres Freundeskreis nahmen am 22.10.2023 an unserer Freundeskreisfahrt durch dieses besondere Gebiet teil. Axel Jahn und Dr. Ann-Carolin Meyer führten die Exkursionsgruppen in einer 3,5 stündigen Wanderung um den großen Moorsee und informierten dabei auch über das Projekt „Moore schützen – Moore verstehen“, welches die Stiftung Ende 2022 dank Förderung durch die Vertical Stiftung ins Leben rufen konnte. Auf unserer Website erfahren Sie mehr über die Inhalte und Ziele des Projekts.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das große Interesse!

 

Retten Sie mit uns die letzten Moore!

Moore gibt es schon seit mindestens 400 Millionen Jahren. Seit jeher sind sie ein Ort voller Mythen und düsterer Geschichten, dabei sind sie tatsächlich Lebensräume voller Artenvielfalt für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Darüber hinaus sind Moore von unschätzbarem Wert für den Klimaschutz.

Intakte Moore sind effektive Wasserspeicher und die größten Kohlenstoffspeicher der Erde. Obwohl sie nur 3 % der Erdoberfläche bedecken, binden sie in ihren Torfschichten ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs. Werden Moore entwässert, um sie beispielsweise als Grünland oder Siedlungsland zu nutzen, gelangt Luft an den Moorkörper. Der Torf wird mineralisiert und somit abgebaut. In der Folge entweichen nicht nur riesige Mengen des gespeicherten CO2, sondern zusätzlich auch Lachgas (N2O), dessen klimaschädliche Wirkung 300-mal höher ist als die des CO2.

Gleichzeitig sind Moore auch vom Klimawandel bedroht. Als wasserabhängige Ökosysteme reagieren sie besonders empfindlich auf wärmere und trockenere Jahre. Besonders betroffen sind die vom Niederschlag abhängigen Hochmoore.

Mit Ihrer Spende helfen Sie dabei, Moore zu schützen, ihre Entwässerung zu stoppen, zerstörte Flächen zu renaturieren sowie unsere Bildungsarbeit rund um die Klimawirksamkeit von Mooren zu stärken.

Spendenkonto

Kontoinhaber: Loki Schmidt Stiftung
IBAN: DE37 2005 0550 1280 2292 28
BIC: HASPDEHHXXX
Verwendungszweck: Moorschutz

Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, bitten wir um die Angabe Ihrer Adresse. Bitte beachten Sie, dass wir Spendenquittungen erst ab einer Spendenhöhe von 100 € ausstellen.

Moorschutz ist Klimaschutz

Schon seit vielen Jahrhunderten entwässern Menschen die Moore. Zu großflächigen Trockenlegungen in industriellem Maßstab kam es allerdings erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dies geschah, um den Torfboden als Brennstoff („Torfstecherei“) und später auch zu gärtnerischen Zwecken abzubauen oder um die Flächen landwirtschaftlich nutzbar zu machen.

Viele heute bedrohte Arten verloren ihre Lebensräume. Erst spät erkannte man eine weitere negative Folge der Moorzerstörung: Wenn Moore entwässert und trockengelegt werden, entweicht dabei Kohlenstoff. Dies verstärkt den menschengemachten Klimawandel. Ursprüngliche Moore sind eine Kohlenstoffsenke, durch die Entwässerung werden sie zur Kohlenstoffquelle. Der Schutz und die Wiedervernässung der letzten Moorgebiete kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten!

Moorschutz ist Artenschutz

Zahlreiche, hoch spezialisierte Pflanzen- und Tierarten sind auf die besonderen Lebensbedingungen im Moor angepasst. Nicht nur der Fieberklee und der Rundblättrige Sonnentau sind in Mooren zu finden, sondern auch Prachtnelke, Sumpf-Herzblatt, Wollgras und Breitblättriges Knabenkraut. Neben Kiebitzen, Kreuzottern und Moorfröschen kann man zahlreiche Libellen, wie die Schwarze Heidelibelle, und Schmetterlinge, wie den Großen Feuerfalter und den Goldenen Scheckenfalter, in Moorgebieten beobachten.

Werden Moorflächen weiter zerstört, drohen wir eine große Vielfalt an Arten zu verlieren!

Moore im Stiftungsland

In Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern besitzt die Loki Schmidt Stiftung bereits Moorflächen.

Einige Flächen konnten renaturiert werden. Torfmoose, Sonnentau, Kraniche, Glockenheide, verschiedene Libellen und Amphibien kommen auf den Flächen vor.

Die Stiftung ist weiterhin auf der Suche nach Moorgrundstücken, die sie kaufen oder pachten kann, um sie nachhaltig für die Natur zu sichern. Mit Ihrer Unterstützung können wir auch zukünftig wertvolle Moorflächen retten. Vielen Dank!

Moore brauchen unsere Hilfe!

Spenden

Mit Ihrer Spende retten Sie wertvolle Moore und schenken hochspezialisierten Pflanzen- und Tierarten eine sichere Zukunft!